Zählung der Wasservögel im Mittwinter

13./14.01.2018   Bericht von Harald Jürgens

Am 13. und 14. Januar wurden im Rahmen der international abgestimmten Mittwinter-Wasservogelzählung auch wieder auf der Insel Usedom und dem der Insel gegenüberliegenden Festlandstreifen Zählungen durchgeführt.

Der Koordinator unserer Regionalgruppe, Bernd Schirmeister, fasst dabei die Daten aus insgesamt 15 Zählgebieten zusammen.

 

Auf den von mir zu betreuenden Strecken hatte ich dieses Jahr willkommene Unterstützung, Thomas Heller begleitete mich mit seiner Kamera.

 

Morgens sollte man sich nicht lange mit dem Frühstück aufhalten, die Strecken sind lang und vor Überraschungen ist man sich nie sicher. So trafen wir uns kurz nach dem Hellwerden und fuhren zunächst zum Aussichtsturm am Peenemünder Haken. Die Sicht war gut, das Wetter trocken, wenn auch ein ziemlich kalter Wind wehte.

 

Das Zählen vom Aussichtsturm aus ist immer ein schönes Erlebnis. Trocken gefallene Windwatten bzw. geringe Wassertiefe an diesen Stellen versprechen stets ein reiches Vogelleben. Bemerkenswert waren vor allem die großen Entenansammlungen. So zählten wir etwa 2500 Stock- und 3000 Bergenten. Die großen Brachvögel dagegen gehören bereits seit Jahren zu den Wintergästen am Peenemünder Haken.

 

Weiter ging unsere Tour am teilweise zugefrorenen Kölpiensee vorbei zum Nordhafen Peenemünde, von hier aus an der Peene bis zum Hafen Peenemünde. Besondere Vogelarten waren nicht zu entdecken, die Sichtungen beschränkten sich auf verschiedene Entenarten, Säger und Schwäne, wenige Kormorane, Möwen und Seeadler. Auch die beiden Kraniche, die den Cämmerer See überflogen, sind kaum noch besonders erwähnenswert. Immer öfter versuchen diese Vögel, bei uns zu überwintern.

 

Harte Bedingungen erwarteten uns bei unserer letzten Etappe, dem Marsch auf dem Peenedeich bis nach Zecherin. Der eisige Wind kam direkt von vorn, einen Windschutz sucht man auf dem Deich vergebens. Belohnt wurden wir aber trotzdem. Mit etwa 4000 Bergenten auf dem nördlichen Peenestrom und zum Abschluss einem Silberreiher auf der Wiese bei Zecherin.

 

Rechtzeitig vor der Dämmerung konnten wir unsere Runde beenden. Durchgefroren, aber sehr zufrieden mit diesem Tag.

 

 

Detaillierte Ergebnisse und Auswertung unter Mittwinterzählung 2018