Beobachtungen im Polder Immenstädt, 9.8.2017

Dr. Joachim Hellmuth, Seeb. Heringsdorf NABU-Mitgl.1257560

Am 9.8.2017 hatte ich Gelegenheit, wieder einmal im Polder Immenstädt, westlich der Zecheriner Brücke auf „Vogelpirsch „ zu gehen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Neben Uferschnepfen, Grünschenkeln, Bekassinen, Bruchwasserläufern, Dunklen Wasserläufern, Silber-und Graureihern konnten Raubseeschwalben und Weißbartseeschwalben gesichtet werden (Zahlen s. bei ornitho.de). Auch ca.200 Kormorane machten Jagd im Flachwasser und am Himmel kreisten drei Seeadler. Als Besonderheit ließ sich ein Singschwan in Gesellschaft von Graugänsen und Höckerschwänen beobachten.

 

 

 

Trotz der guten Beobachtungsergebnisse seien einige kritische Bemerkungen zum Polder Immenstädt aus meiner Sicht erlaubt.

 

Insgesamt haben sich die Beobachtungsmöglichkeiten seit der Renaturierungsmaßnahme durch North Stream für Feldornithologen verschlechtert. Der Anmarschweg hat sich deutlich verlängert, was für ältere Beobachter durchaus von Bedeutung ist. Der Weg, der durch die Polder führt, ist fast ohne Deckungsmöglichkeit, so dass viele Vögel bereits auffliegen, bevor sie mit dem Spektiv “eingefangen „ werden können. Der Hochsitz am Ende des Weges ist verschlossen. Durch den generell hohen Wasserstand haben sich die Brutmöglichkeiten für Lachmöwen, Seeschwalben, Schwarzhalstaucher etc. drastisch verschlechtert und Nahbeobachtungen  sind rar geworden. Mit dieser Einschätzung stehe ich nicht allein, auch  andere Mitglieder der NABU-Regionalgruppe teilen meine Kritik.